Ade Kaffee und ciao Kakao?

Für manche gehört es zum morgendlichen Ritual, für andere ist schon allein der Duft ein Genuss: Viele sagen zu einem guten Kaffee nicht nein – gerne auch mehrmals am Tag. Aber wie verhält es sich mit Kaffee in der Schwangerschaft und Stillzeit? Vielleicht bevorzugst du auch Alternativen, wie Kakao oder Cola. Gibt es hier auch Einschränkungen?

Was ist eigentlich Koffein?

Bei Koffein handelt es sich chemisch gesehen um ein sogenanntes Alkaloid, das in verschiedenen Pflanzen zu finden ist. Besonders hohe Gehalte weist bekanntermaßen die Kaffeebohne auf, aber auch in schwarzem Tee oder Guarana ist einiges an Koffein enthalten. Sogar in Kakao ist der Wachmacher nachweisbar, allerdings in deutlich geringeren Dosen.

Kakao ist ein Superfood, auf das wir nicht verzichten wollen.

Probier‘ doch mal unseren nussig, schokoladigen Haferriegel, mit der passenden Menge Kakao.

Was macht Koffein in der Schwangerschaft und Stillzeit in deinem Körper?

Erst einmal habe ich leider eine schlechte Nachricht für dich: Während der Schwangerschaft landet das Koffein nicht nur in deinem Blutkreislauf, sondern es gelangt über die Plazenta auch bei deinem Baby. Das kleine Wesen kann das Koffein allerdings noch nicht so gut verstoffwechseln. Allgemein wird daher empfohlen, Koffein in dieser Zeit nur in „moderaten“ Mengen aufzunehmen. In der Wissenschaft wird derzeit diskutiert, welche negativen Auswirkungen die Koffeinaufnahme auf das ungeborene Kind haben könnte. Allerdings müssen noch weitere Studien durchgeführt werden, bevor sich eine endgültige Aussage tätigen lässt.

Was bedeutet „moderat“ aber konkret? Geäußert hat sich dazu die EFSA, die Europäische Gesellschaft für Lebensmittelsicherheit, mit der Empfehlung von maximal 200 Milligramm (mg) Koffein pro Tag (in der Schwangerschaft).1 Auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) unterstützen diese Empfehlung. 2

Wie viel Koffein ist worin enthalten?

200 mg Koffein entspricht beispielsweise in etwa zwei Tassen mittelstarkem Filterkaffee. Beachte aber, dass auch andere Lebensmittel Koffein enthalten können. Um ein Gefühl dafür zu bekommen, kannst du einen Blick in die folgende Tabelle werfen. Darin sind einige Näherungswerte für verschiedene Lebensmittel angegeben. „Näherungswert“ bedeutet, dass der Koffeingehalt schwanken kann, was einfach daran liegt, dass der Koffeingehalt bereits in der Pflanze variiert und somit auch die Herstellungsweise einen Einfluss auf den finalen Koffeingehalt haben kann.

Übrigens, auf Energydrinks solltest du in der Schwangerschaft komplett verzichten. Denn oft enthalten diese Drinks Unmengen an Zucker und weitere Inhaltsstoffe, wie Taurin, Glucuronolacton und Inosit, deren ggf. nachteilige Auswirkungen auf das Baby noch nicht geklärt sind. In der Stillzeit verhält es sich ähnlich mit dem Koffein. Dieses geht ebenfalls direkt mit der Muttermilch auf das Baby über. Die EFSA empfiehlt daher ebenfalls pro Tag maximal 200 mg Koffein aufzunehmen.

Getränk Portionseinheit Koffein pro Portion3

Filterkaffee eine Tasse (200 ml) 90
Energy Drink eine Dose (250 ml) 80
Espresso eine Tasse (60 ml) 80
Schwarzer Tee eine Tasse (200 ml) 45
Cola-Getränk eine Dose (330 ml) 35
Kakao-Getränk eine Tasse (200 ml) 8-35
Grüner Tee eine Tasse (200 ml) 30
Zartbitterschokolade halbe Tafel (50 g) 25
Vollmilchschokolade halbe Tafel (50 g) 10

Was ist mit dem Kakao und der (heißen) Schokolade?

Erst einmal sei gesagt, dass Kakao ein Superfood ist. Er präsentiert sich als ein komplexes Stoffgemisch aus ca. 300 Bestandteilen und manchen dieser Stoffe wird auch eine gesundheitsfördernde Wirkung zugeschrieben. So stecken im Kakao viele wertvolle Vitamine und Mineralstoffe, wobei besonders Magnesium, Kalium, Eisen und Zink hervorzuheben sind.4 Das Wörtchen „Superfood“ bezieht sich auf den reinen Kakao und nicht auf die Kombination mit Unmengen an Zucker und in Form einer heißen Schoki mit Sahne. Getreu dem Motto, Ausnahmen bestätigen die Regel, darfst du dir das sicherlich auch mal gönnen. Im Normalfall wäre aber eine Tasse mit heißer Milch, Kakao (ungesüßt) und einem Löffelchen Honig die deutlich gesündere Variante. (Probiere es doch mal aus, vielleicht schmeckt es dir sogar plötzlich viel besser, schließlich ist unser Geschmackssinn in der Schwangerschaft sowieso wie neu gewürfelt.) Um nochmal auf das Koffein zurückzukommen: der große Vorteil von Kakao gegenüber Kaffee ist nämlich sein geringer Koffeingehalt

Unsere Riegel basieren auf wertvollen und ballaststoffreichen Haferflocken. Der perfekte Energielieferant für Zwischendurch.

Mein Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass gegen einen Kaffee mit ein, zwei Stücken Schokolade (einmal am Tag) nichts einzuwenden ist. Genieße diese Momente einfach und erinnere dich, eine entspannte Mama bedeutet meist auch einen entspannten Bauchbewohner*in.

Wissen-To-Go:

  • Koffein landet während der Schwangerschaft über die Plazenta direkt bei deinem Bauchbewohner

  • Koffein sollte in der Schwangerschaft und Stillzeit maximal in moderaten Mengen (200 mg/ Tag) aufgenommen werden.

  • Kakao enthält deutlich weniger Koffein als Kaffee und bringt gleichzeitig viele wertvolle Vitamine und Mineralstoffe mit.

  • Mach über den Tag verteilt doch einfach deine eigene kleine Koffeinrechnung.

Quellen
  1. Gesund ins Leben – Netzwerk junge Familie. Informationen des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Ernährungsweise: Handlungsempfehlungen. https://www.gesund-ins-leben.de/fuer-fachkreise/familien-vor-und-in-der-schwangerschaft/handlungsempfehlungen/ernaehrung/ernaehrungsweise/.
  2. Prüße, U. H., Liane; Hohgardt, Karsten. Mittlere Gewichte einzelner Obst- und Gemüseerzeugnisse (Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit). 214 (2002).
  3. Graubner, S. (Deutsche G. für E. e.V.). Mehr Ballaststoffe bitte! – Ballaststoffzufuhr lässt sich im Alltag leicht steigern. https://www.dge.de/uploads/media/DGE-Pressemeldung-aktuell-06-2012-Mehr-Ballaststoffe.pdf.
  4. Ludewig, H. G. Souci, S. W., W. Fachmann und H. Kraut: Die Zusammensetzung der Lebensmittel-Nährwerttabellen 1989/90, 8. Auflage. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart.